Die Flagge von Uruguay

URUGUAY MAGAZIN Linuxfarm

DAS URUGUAY MAGAZIN ZUM THEMA AUSWANDERN, IMMOBILIEN, FORUM, LAND UND LEUTE UND VIELEM MEHR.








Colonia Suizza, der 8.01.2004

Linux Farm.

Foundation zur Gründung einer Linuxfarm in Uruguay.

Hallo liebe Linuxer,

ich stelle euch einen Traum vor der Wirklichkeit werden muß! Die Welt braucht eine große Farm, auf der Open Source entstehen und gedeihen kann. Auf dieser Farm wird es flächendeckend Internet geben. Überall werden kleine Wohnobjekte stehen in der Open Source Coder in Ruhe wohnen und programmieren können. Wer essen möchte, braucht nur zum 24h open Buffet zu gehen und kann sich bedienen. Für die Wasser und Stromversorgung sorgen wir. Die laufenden Kosten werden durch den landwirtschaftlichen Betrieb und durch einen Kostenbeitrag von etwa 300 Euro/Monat*Person gedeckt.

Einzige Bedingung: Alles was hier programmiert wird muß unter der GPL stehen.

Was diese Farm alles kann nachfolgend zusammengefasst an einigen Beispielen (Sie wird natürlich noch wesentlich mehr können)

*Firma X möchte gerne ihre Programme für Linux anbieten. Um ein Programm Y zu erstellen wäre es für diese Firma wichtig das einige Open Source Teile von z.B. Linux ständig verbessert werden. Diese Firma hätte jetzt 2 Möglichkeiten:
Sie stellt noch mal zusätzlich einige Programmierer extra ein, die sich Vollzeit um den Open Source Teil kümmern oder Sie fördert ein Projekt auf der Linux Farm welches sich gezielt damit beschäftigt. Dazu folgendes Rechenbeispiel:
3 preiswerte Programmierer Vollzeit angestellt inkl. aller Nebenkosten 10.000 Euro/Monat
oder 3 Programmierer auf der Linuxfarm für 900 Euro/Monat beschäftigt oder etwa 30! Programmierer für 10000 Euro/Monat auf der Linuxfarm beschäftigt.
*Einige Firmen XYZ haben ein großes Interesse daran das z.B. solche Projekte wie OpenOffic$ richtig vorankommen, d.h. endlich für jeden ersichtlich besser sind als die kommerzielle Konkurrenz. Dafür etwa 1 Mio. Euro / Jahr zusammenzukratzen dürfte ja nicht so schwer sein. 1.000.000 Euro = 277 !!! Programmierer ständig beschäftigt.
* Großbaustellen wie KDE oder GNOME könnten endlich nach einem anstrengenden Programmiertag gegeneinander Fußball spielen (besser als diese Newstickerschlachten)
*...

Wer wird denn ohne Gehalt Programmieren?

* Alle die das sowieso schon tun , siehe Linux
* Menschen die die Zeit zwischen zwei Jobs sinnvoll nutzen wollen
* Menschen die in ihren Ferien gerne mal mit Gleichgesinnten coden würden
* Alle Studenten, die in ihren Semesterferien gerne mal etwas Sinnvolles tun würde
* Alle Studenten die einen tollen Praktikumplatz suchen
* Alle, die etwas gelernt haben, das irgendwie mit Computern zu tun hat, und die jetzt gerne mal zeigen würden, was Sie können. Was ist denn schließlich in der Informatik eine bessere Bewerbung, als ein gutes Programm?
* Alle die mal gerne eine gewisse Zeit in Ruhe, ohne dauernd klingelndes Handy, ohne Terminstress, ohne Alltagsprobleme algorithmieren wollen.
* Verrückte
* ...

Wo und wie sollen denn diese Menschen wohnen und arbeiten?

* Wohnen können Sie ja in einem der vielen Häuser die dort entstehen werden. Uruguay hat den Vorteil, dass es hier so gut wie keine Bauvorschriften gibt. Wenn so z.B. eine Universität gerne mal ein kleines Bauprojekt mit ihren Studenten realisieren will, in dem Sie mal wirklich innovativ sein können, haben Sie hier die Möglichkeit und den kostenlosen Raum zur Verfügung.
* Wohnen kann man in einem der gesponsorten Häuser, wobei ich warnen muß, wie günstig hier die Baukosten sind ;-)
* Arbeiten könnt ihr überall (Flächendeckendes WLAN). Am Strand, auf der Wiese, in einem alten Flugzeug, oder in der Bibliothek oder in Zelten oder... (Wo immer ihr wollt und was immer ihr euch einfallen lasst)

Wie sieht es denn mit der Lebensqualität aus?

* So lala, die Menschen werden gezwungen sein in freistehenden Häusern zu wohnen, und wenn Sie der Reinigungsservice stört können Sie ja zum Buffet gehen und dort alle möglichen Gerichte probieren.
Vorsicht, die Qualität der Lebensmittel ist sehr hoch, z.B. Tomaten die wirklich nach Tomaten schmecken, jeden Tag bestes Fleisch, Früchte, Gemüse und Rezepte von überall aus der Welt.
Wer Autoabgase und Stadtlärm braucht muß sich allerdings eine CD mitbringen. Wer lieber in der City als am Strand spazieren geht hat auch Pech gehabt. Wer gerne Sport macht, muß sich leider mit Surfen, Angeln, Joggen, Basketball, Fußball, Fahrradfahren, Fittenscenter,... begnügen.
!Vorsicht, es ist für Westeuropäer manchmal sehr ungewohnt die einzige Person am Strand zu sein! Keine Angst, man gewöhnt sich dran.

Warum Uruguay?

* Es liegt günstig (Flughafen Buenos Aires sehr nah, Internationaler Flughafen Montevideo, Internationaler Flughafen Punta del Este)
* Durch die Wirtschaftskrise ist Land hier sehr günstig.
* Die erforderliche Infrastruktur ist vorhanden.
* Es ist nicht USA oder Kanada, nicht Europa und auch nicht Japan. So brauchen sich diese 4 Parteien schon mal nicht um dieses Projekt zu streiten. Das Land ist sozusagen unwichtig genug, um kein Land in irgendeiner Marktposition zu gefährden.
* Mehr Informationen zu diesem Land (und auch zu mir) auf der Homepage www.uruguaymagazin.com

Wie könnte man denn so was realisieren?

* E-Mail an jeden schicken, der irgendwie Interesse an einem solchen Projekt haben kann.
* Möglichst selber denken, und mir schreiben was ihr davon haltet (info@uruguaymagazin.com).
* Sponsoren aktivieren

Und was passiert jetzt? (Damit es nicht wie tausend andere Ideen, nur eine Vision bleibt)

* Wir werden versuchen eine Foundation zu gründen, damit eine Spende aus Deutschland auch als Spende quittiert werden kann und so steuerlichen Vorteile geltend gemacht werden können.
* Wir werden abwarten wie die Reaktionen sind, und dann gegebenenfalls Absichtserklärungen sammeln. Wenn wir genug zusammen haben, um eine große Farm zu kaufen, geht es eigentlich schon los.

Wer sind eigentlich wir?

Tinito von Rappard und Wolfgang Wehrheim (Ich).

Abschließende Bemerkung:

Vorab einige Entschuldigungen: mein Schreibstil ist das Letzte, fehlerfrei ist das Ganze bestimmt auch nicht. Natürlich sind auch noch nicht alle Fragen geklärt, aber vielleicht hat ja auch schon mal jemand anders davon geträumt in Ruhe an einem der schönsten Flecken der Welt (Subjektiv) zu programmieren und sich mit anderen Menschen um wirklich interessante Dinge zu unterhalten (Vi oder Emacs) oder zu streiten (Vi oder Emacs).

Träumt schön, ich geh jetzt Surfen ,der Wind ist gut

Wolfgang Wehrheim

info@uruguaymagazin.com

Colonia Suiza, der 9.01.2004

Linux Farm.

Riesige Resonanz-Danke

Eigentlich wollten wir nur mal die Idee an eine Hand voll Freunde schicken. Umso (positiv) überraschter waren wir, als wir nur einige Stunden später, einen Artikel über unseren Plan als Artikel in PRO-LINUX fanden. Die E-Mails mit Fragen und Anregungen kamen prompt. Eine Auswahl der häufigsten Fragen und Antworten fassen könnt ihr unten in unserem FAQ nachlesen.

FAQ

Welchen Zeitraum habt ihr euch zur Realisierung des Projektes gesetzt?
* Das hängt ganz davon ab, wie viele Sponsoren wir in welchem Zeitraum finden können. Haben wir jedoch erst mal, die zur Gründung notwendigen Absichterklärungen gesammelt, brauchen wir etwa 2 Monate um nach einer geeigneten Farm zu suchen, und etwa noch mal 2-3 Monate um die nötigste Infrastruktur zu installieren. Dann kann es eigentlich schon losgehen, und die ersten Programmierer können loslegen.

Wie groß soll die Farm werden,und wie vielen Menschen soll Sie dann Platz bieten?
* Mindestens 900 Hektar Grundfläche soll die Farm haben. So dass Sie für 900+ Menschen mindestens einen Hektar (100 Meter * 100 Meter = 10.000 qm) Grundfläche hat. Wir wollen damit sichergehen, dass der Größte Teil der Lebensmittelversorgung auch bei extensiver Bewirtschaftung durch das Land getragen wird.

Welches Kapital ist nötig um die Linux Farm zu gründen und später zu erhalten?
*Um die Farm zu kaufen und mit der Infrastruktur auszustatten brauchen wir etwa 2 Millionen Euro. Zusätzlich benötigen wir für die ersten 5 Jahre noch mal 100.000 Euro/Jahr zur Erhaltung. Danach wird sich das Projekt selbst finanzieren.

Welchen konkreten Nutzen haben die spendenden Firmen?
Beispiel Firma X braucht für die Realisierung ihres Projektes etwa 10 Programierer für etwa 1 Jahr. Das würde bedeuten das Sie etwa
7000 Euro/Monat(Gesamtkosten für einen Programmierer in Deutschland)
-300 Euro/Monat(Kostenbeteiligung für die LinuxFarm pro Monat und Programierer)
*10 (Anzahl der Programmierer)
*12 Monat(Monate)
-10*700 Euro (Flugtickets)
=804.000 Euro
spart!

Welchen konkreten Nutzen haben die Gründungsfirmen?
Das Wohlwollen der gesamten Open Source Bewegung, und die beste Werbung. Machen Sie ihre Firma weltweit bekannt, ohne in allen Zeitungen und Fernsehkanälen schalten zu müssen. Beweisen sie Weitblick (die positiven folgen sind unabsehbar), Kompetenz (mit Linux auf das richtige Pferd setzten) und die Fähigkeit, mit soziale Verantwortung umgehen zu können.

Wir haben auch in Deutschland strukturschwache Regionen, warum eröffnet ihr nicht dort eine Linuxfarm
Aus drei Gründen. Erstens wäre das nötige Kapital mindestens 10 mal höher, und zweitens wollen wir wenig organisieren und viel programmieren. Während wir unserer Meinung nach in Deutschland noch irgendwelche Genehmigungen (z.B. Baugenehmigung) einholen müssen, können wir hier schon programmieren. Der dritte und wichtigste Grund ist aber, das Uruguay kein Land der Welt in seiner Linuxvorherschaft gefährden kann. Welches USAmerikanische Linuxprojekt würde schon in Europa investieren um EULänder zu stärken? Welche Chinesische Firma wird denn Geld in die USA schicken (für ein Förderprojekt)? ...
Linux ist viel zu wichtig, um damit irgendwelche politischen Probleme auszutragen! Linux Verbindet.
Anschließend möchte ich aber noch sagen, dass wir es toll fänden, wenn es auch in Deutschland eine Linuxfarm gäbe.

Wie kann ich helfen?
* Schreib uns eine E-Mail damit wir dich auf dem laufenden halten können.
* Wir brauchen Informationen über die Gründung einer Fundation.
* Schreib eine E-Mail an alle Freunde/Bekannte die irgendwie Interesse an unserem Projekt haben könnten. !Bitte kein Spaming!
* Schreib uns wenn Du Dir irgendwie Vorstellen könntest, ein Jahr in Uruguay zu Verbringen und uns zu helfen.
* Wir brauchen ganz dringend Übersetzer!

Die besten Ideen, die uns per E-Mail zugesandt wurden.
* Ein kostenloses Supportcenter für alle Linuxer Weltweit gründen.
* Eine Übersetzungsprojekt starten, damit Linuxliteratur (HOWTO´s, FAQ´s, Online-Bücher ...) endlich in allen Sprachen vorhanden ist.
* Soft und Hardware Test Center einrichten. "Wäre es nicht gut, wenn eine Betaversion der Software XYZ vor der Veröffentlichung von einer Hand voll Usern auf Herz und Niere getestet werden würde?"
* Kostenlose Lernsoftware (Schule, Uni, Beruf...) erstellen, die z.B. Schülern verschiedener Lerngeschwindigkeiten beim Selbststudium hilft. Wirklich Gute Softwareprojekte dieser Art sind ,laut E-Mail, immer am Umfang der Arbeit gescheitert.
* Ein Projekt zur Nutzbarkeit von Linux in Städten und Kommunen. "So könnten die Städte die Kosten zur Umstellung erheblich senken. Natürlich lässt sich nicht alles auslagern, aber ein Großteil der Arbeit könnte wirklich woanders gemacht werden!"

Wie können wir sicher sein, dass das Geld nicht "verschwindet" ?
Wir brauchen zu diesem Zweck, ganz klare Kontrolle. Eine offene Kontoführung. Eine unabhängige Kontrollinstanz im Spenderland ...
Da wir hier mit fremden Geldern umgehen, ist eine scharfe Kontrolle Seitens der Spender für uns eine Selbstverständlichkeit. Bitte schreiben Sie uns, wenn Sie gute Ideen oder Erfahrung zur Finanzkontrolle haben.

Was habt ihr persönlich von der Linuxfarm?
Nichts, nur das wir dauerhaft an einem der schönsten Plätze der Welt leben werden, das Hobby zum Beruf wird und ich mir für das Aufwachsen meiner Tochter (28 Tage alt) keinen schöneren Ort vorstellen kann. Das ich mir damit einen Traum verwirkliche schadet auch nicht gerade.

Hochachtungsvoll
Wolfgang Wehrheim

Kommentar von Michael van Bevern am 21.04.2007

Ist was draus geworden?

Ist drei Jahre nach der Idee etwas aus Eurer Linux-Farm geworden? Da keine Info über diese Idee zu \"googeln\" ist, die jünger ist, als ca. 3 Jahre, tippe ich mal, nein. Woran hat´s gelegen?

Kommentar von am 11.07.2005

wo gibs oben offic zum downloade?

Valid HTML 4.01!