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Colonia Suizza, der 09.12.2004

Krankenhäuser und Ärztliche Versorgung in Uruguay.

Krankenhäuser und Ärztliche Versorgung in Uruguay

Kaum ein Thema ist wichtiger, wenn die Auswanderung ein Erfolg und nicht eine gesundheitliche Lotterie werden soll.
In Uruguay gibt es, ganz ähnlich wie in Deutschland, ein duales System in der Krankenversorgung. Auf der einen Seite gibt es dort die öffentlichen Krankenhäuser, und auf der anderen Seite die Privaten.

Die öffentlichen Krankenhäuser sind in Uruguay 100 % kostenlos und ermöglichen so auch den armen Bevölkerungsschichten eine medizinische Versorgung. Das Personal ist sehr gut ausgebildet, und theoretisch wäre alles vorhanden, um die Bevölkerung bestens zu versorgen. Leider fehlt es hier aber immer an Geld, so das die Wartezeiten sehr lang sind , und es häufig an vernünftigen Medikamenten fehlt. Wer die Möglichkeit hat sollte besser in ein Privates Krankenhaus eintreten.

Die Privaten Krankenhäuser in Uruguay finanzieren sich selber, das heißt leben direkt von den monatlichen Beiträgen der Versicherten. Im Gegensatz zu Deutschland ist hier aber zum Glück kein Krankenkassensystem zwischengeschaltet, so dass die Beiträge um ein vielfaches niedriger sind. Der monatliche Beitrag liegt etwa bei 30 U$S. Bei mir liegt er exakt bei 910 Pesos Uruguays im Monat.

Wer sich gerade während der Erkrankung oder einem Unfall nicht in der nähe seines Krankenhauses befindet, kann selbstverständlich auch in jedes andere Krankenhaus gehen. Jedoch wird man in einem solchen Fall schnellstmöglich wieder in das versichernde Krankenhaus verlegt. Meistens haben aber die großen Krankenhausketten überall im Land Niederlassungen, so dass das Eigene Krankenhaus meistens nicht sehr weit weg liegt. In jedem Fall sollte aber die Nähe vom Wohnsitz zum nächsten Krankenhaus bei der Wahl der Hospitalkette eine mitentscheidende Rolle spielen.

Um die Grundkosten niedrig zu halten, werden bei den meisten Krankenhausbesuchen ein Teil der Kosten extra in Rechnung gestellt. Das hält sich aber nach meinen Erfahrungen immer sehr in Grenzen und ist auch dazu da um "Dauergäste" zu anderen Hobbies zu verhelfen. So habe ich neulich für eine Röntgenaufnahme etwa 8 U$S extra bezahlt. Wer aber mit einer schwerwiegenden Krankheit ins Hospital muss, braucht nichts extra zu bezahlen.

Persönlich sind wir im Krankenhaus Evangelico versichert, und haben bis heute gute Erfahrungen gemacht.
Bei der Geburt meiner Tochter z.B. haben wir uns sehr gut aufgehoben gefühlt. Wir haben hier auch schon anderer Krankenhäuser gesehen, die auf uns immer einen guten Eindruck, aus der Sicht eines Laien, gemacht haben. Wir waren auch schon für eine Impfung im öffentlichen Krankenhaus, und haben auch dort überwiegend freundliche Gesichter und nette Ärzte gesehen. Allerdings war das nicht in Montevideo, sondern auf dem Land. Ich habe mir sagen lassen das im Bezug auf öffentliche Krankenhäuser der Unterschied da etwas größer ist.

Alles in Allem würde ich sagen, dass ich mich in Uruguay keineswegs, schlechter, sondern eher besser medizinisch abgesichert sehe, und ich froh bin, meine Familie und mich "Privat" versichern zu können. Wer kann das in Deutschland schließlich noch von sich behaupten?

Hochachtungsvoll,
Wolfgang

Kommentar von Sebastian Maurans am 27.06.2007

Deutsche Versicherung

Hallo, ich werde mit zwei Kommilitonen im August ein halbjähriges Praktikum in Montevideo antreten und bin mir noch recht unsicher was die Versicherung angeht. Kann ich mit einer deutschen Auslandsversicherung in jedes Krankenhaus oder gibt es da Einschränkungen? Viele Grüße, Sebastian

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